CO2-sparend mit dem Alps-Skitourenbus Richtung Schneeberg

Ein Programm für Anfänger*innen, Profis uns Skitechnik-Fans

13. FEBRUAR 2023 | VON IRENE BECKMANN & ASTRID HELLY-WENINGER

Einfach Wow, das Skitouren-Angebot!

Klimafreundlich, bequem und entspannt die Tagesskitour genießen, lässt die Bergabenteurerherzen noch höher schlagen. Mit dem ALPS-Skitourenbus samt geprüftem Bergführer an Bord ist das möglich. Check-in, Wien oder Leobersdorf und Take-off, abheben mit Kurs direkt in die Berge.


CO2 sparen, in den Bergen mit Tourenskiern unterwegs sein, aktuelle Informationen über Bedingungen vor Ort aus erster Hand erhalten, stressfrei zum Zielort und wieder retour gelangen – bis jetzt fand das nur im Wunderland statt. Bis jetzt, denn seit Februar 2022 gibt es den ALPS-Skitourenbus, der Skitouren-Träume wahr werden lässt. Vier Angebote stehen zur Wahl:

  • Skitechniktraining und gekonnt durchs Gelände schwingen
  • Geführte Tagesskitour auf den Gipfel des höchsten Berges in Niederösterreich für Fortgeschrittene
  • Basic Instinkt, eine Schnupperskitour für Anfänger*innen
  • Das Paket für Individualist*innen, die im Bus mit einem Lagebericht versorgt werden, aber auf eigene Faust den Berg erklimmen wollen.

Einstimmen im Bus 

Der Klimakrise entgegenwirkend mit dem Zug zum Sammelpunkt Leobersdorf Bahnhof anreisen, vom Bergführer freundlich empfangen werden, in den von Wien kommenden ALPS-Skitourenbus zusteigen und pünktlich mit berghungrigen Wintersportler*innen Richtung Schneeberg weiter reisen – besser kann der Tag nicht beginnen. „Mein Name ist Hati, ich darf euch im Namen von ALPS begrüßen“, wie schön in Zeiten der digitalisierten und robotisierten Welt persönlich angesprochen zu werden. Gleich wird klar, hier spricht ein Profi: „Rax und Schneeberg sind Plateauberge“, das mache Temperaturschwankungen bis zu 20 Grad in der Stunde möglich, klärt Hati die Busreisenden auf, bevor er beruhigt: „Heute Mittag werden wir es windstill haben“. In Losenheim angekommen, fühlen sich alle Skitourengäste über die Witterung, den Schnee und die Lawinenwarnstufen bestens aufgeklärt.

Wer keine eigene Ausrüstung besitzt bekommt Leihmaterial zur Verfügung gestellt. Die Schischuhe schmücken schon seit Puchberg die Füße, jetzt folgt der Rest: Tourenski mit Fellen, Stöcke, LVS-Geräte. Bedacht und den Informationen während der Fahrt lauschend, wuseln jetzt alle Bergbegeisterte um den ALPS-Skitourenbus herum. Auch jene, die individuell anreisen und dazustoßen. Hati Finsterer hat als Geschäftsführer der ALPS Alpinveranstaltungs und Service GmbH alles im Griff und die Ruhe schlechthin. Ein Profi eben. Kathi Lechner von Wiener Alpen in Niederösterreich Tourismus GmbH begrüßt die Angekommenen. Dass sie auch bei der Bergrettung aktiv ist, verstärkt das Sicherheitsgefühl zusätzlich. Hati führt die Gruppe der Fortgeschrittenen auf den Gipfel des Schneebergs. Seine Gruppe samt Kathi und einem weiteren bergkundigen Lokalmatador bereitet sich für den Aufstieg vor. Werner, ein weiterer Bergführer, sorgt für einen sicheren Einstieg in die Skitouren-Welt und kümmert sich um die Anfänger*innen. Diejenigen, die ihre Skikünste im Gelände aufpolieren möchten, nimmt Hannes Rottensteiner, ein nicht unbekannter Name in der alpinen Szene, unter seine Fittiche. Zusammengezählt sind es fünf Könner*innen, die heute für ein unvergessliches Erlebnis aller Teilnehmenden sorgen.

Anfänger*innen im Gelände

Basic Instinct, die Anfänger*innen machen sich mit dem Material vertraut. Felle montieren, das Prinzip der Pin-Bindung verstehen und die Schi anschnallen können, puh, gar nicht so einfach. Werner, der Pro, ist ausgelastet. Die Aufregung steigt, es kribbelt im Bauch – und auch die aufregendste Skitour beginnt mit einem ersten Schritt. Alte chinesische Weisheiten mit Laotse weiter zitierend, kann man getrost sagen: Der Weg ist das Ziel; und der fühlt sich gut an. Erster Stop: Lawinenkunde. Lockerschneelawinen, dazu gehören Staub- und Nassschneelawinen, „die brauchen 40 Grad Hangneigung“, weiß Werner. Dann gibt es noch die Gleitschneelawinen und Schneebrettlawinen. Viel Wind führe zu Triebschnee und Schneebrettern, die müssen unter Spannung stehen und das tun sie nie auf einem Südhang, fährt er fort. Aber wann ist von einem Südhang die Rede? Geduldig ist er schon der Werner. Sehr sogar. Er führt uns umfassend in die alpine Gefahr in Weiß ein. „Lawinengefahren kann man gut einschätzen“ sagt er. Sagt ER, weil er über unerschöpfliches Wissen verfügt und auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückgreifen kann.

Schritt für Schritt geht es im Gelände aufwärts bis die erste praktische Übung beginnt. Das LVS-Training mit Sonde und Schaufel ist durchaus eines der Highlights der Veranstaltung. Die Skitour-Noviz*innen staunen nicht schlecht über ihren Spürsinn, den das LVS-Gerät akustisch und visuell unterstützt. Motiviert nach dem gelungenen Auftakt ziehen wir Schiwanderer bergwärts weiter. Unser Profi zaubert die nächste Übung aus seiner Tasche. Hangschräge mechanisch messen und den Kompass benutzen lernen – bis zur Perfektion ist noch viel Luft nach oben. „Heute kommen immer mehr digitale Geräte zum Einsatz“, beruhigt Werner. Aber all die angezeigten Parameter in der Praxis anwenden können, lässt doch eine Spur Zweifel zurück. Es gibt noch einiges zu lernen. Und bevor wir zu lange über unsere Kenntnisse und Nicht-Kenntnisse nachdenken, stecken wir mitten in der nächsten Herausforderung, die sich Spitzkehre nennt. Elegant ohne Entenwatschelschritt die Kehre meistern, fühlt sich an wie Ballett mit Skiern. Es sieht schlimmer aus, als es sich tatsächlich praktisch umsetzen lässt.

Geschafft und glücklich

Die Stunden vergehen wie Minuten. Bevor die Muskeln noch ins Schwitzen geraten, ist schon das Ziel in Sicht, die Edelweißhütte. Die wahre Belohnung aber zeigt sich vor der Hütte. Der beeindruckende Weitblick in die Voralpenregion über Puchberg bis ins Steinfeld hinein ist das Sahnehäubchen. Jetzt heißt es Felle abziehen, im Rucksack verstauen und eine verdiente Pause einlegen. Frisch gestärkt geht die Skiwanderung noch ein Stück weiter den Märchenwald hinauf. Das bedeutet die Felle wieder anlegen. Üben, üben, üben, schließlich gehört das zum Basiskönnen in Sachen Skitour. Ski anschnallen und auf geht es. Nach ein paar Spitzkehren im Schneezauber heißt es abfahren.

Felle runter, Bindung umstellen, Schischuhe gut schließen, Helm auf und Slalom zwischen den Bäumen durch den weichen Schnee cruisen, welch ein Genuss! Ein paar Schwünge noch die Piste hinunter bis zum Parkplatz ziehen und da steht er schon, der ALPS-Skitourenbus. Aus blutigen Anfänger*innen wurden verantwortungsbewusste Skitourenbegeisterte die mehr wollen.



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„Entspannter als mit dem eigenen PKW“ sagt ein Teilnehmer, „weil man keinen Stress mit Parkplätzen hat“. 

„Wie im Bus auf dem Schulskikurs“, schwärmt nostalgisch eine andere Teilnehmerin. 

Im Bus sitzen auf der Heimfahrt Skitourenfreunde mit glücklichen, strahlenden Gesichtern und ein erleichterter Veranstalter. Hati ist zufrieden – alles ist glatt gegangen.